Tipps und Tricks: Lego Serious Play-Ausbildung – Erfolgreiche erste Schritte als frisch gebackener Facilitator

Tipps vom Übersetzer des Buchs „Serious Work“, wie Sie Stolperfallen bei LEGO® SERIOUS PLAY® Workshops im Anschluss LEGO SERIOUS PLAY-Ausbildung vermeiden.

Erfolgreich erste Workshops planen und durchführen

Sie kennen LEGO® SERIOUS PLAY® und wollen selber damit arbeiten? Möglichkeiten, sich eine blutige Nase zu holen gibt es recht viele. Hier teile ich Ihnen drei meiner Erfahrungen, die ich nach meiner LEGO SERIOUS PLAY-Ausbildung machen musste.

1. Akzeptanzprobleme

LEGO® wird logischerweise mit einem Kinderspielzeug assoziiert. Als externer Moderator ist damit leichter umzugehen.

Als Interner begegnet man seinen Kollegen auch nach dem Workshop. Da in jedem Unternehmen getratscht wird, kann es vorkommen, dass man sich von Unbeteiligten Sätze wie, man Spiele in der Arbeit mit LEGO®, anhören muss.

Meine ersten Workshops nach der LEGO SERIOUS PLAY-Ausbildung habe ich intern bei einem traditionellen Unternehmen des Maschinenbaus durchgeführt. Dort war die Skepsis besonders groß. Zunächst habe ich versucht, durch Argumente zu überzeugen. Gelungen ist mir das jedoch erst, nachdem ich mit „Windows Exploration Kits“ die gegenwärtigen Herausforderungen bauen ließ. (Mit dem „Turm“ zum Einstieg). Auch heute noch lässt diese „hands-on experience“ Kritiker in der Regel verstummen.

Als Beweis für die Wirksamkeit der Methode habe ich zudem ein Thema mit LEGO® SERIOUS PLAY® und „klassisch“ mit Metaplankarten erarbeiten lassen. Beide Workshops waren grundverschieden im Ergebnis. Mit LEGO® SERIOUS PLAY® waren diese nicht nur schneller erarbeitet (in zwei statt in drei Stunden), sondern die Antworten waren auch intuitiver, tiefgründiger und aufrichtiger.

2. zu wenig Zeit

Diese Herausforderung verfolgt mich mit Regelmäßigkeit. Für meinen ersten Workshop bekam ich drei Stunden zugestanden, obwohl für das Thema vier benötigt worden wären. Als klassischen Anfängerfehler werte ich inzwischen, am „Skills Building“ gespart zu haben.

Die fehlende Zeit für notwendige Erläuterungen hat sich in Schwierigkeiten der Gruppe beim metaphorischen Bauen bemerkbar gemacht. Auch wenn das Team eingespielt war, wären die Ergebnisse substanziell besser gewesen, hätte ich das „Skills Building“ gründlich durchgeführt. Inzwischen streiche ich die Anzahl der Aufgaben und lasse die Gruppe drei Ergebnisse sehr gut erarbeiten, anstatt vier halb und ohne „Commitment“.

Etwas ungewöhnlich ist der Fall, dass die Gruppe nicht aufhören möchte: Am Ende eines Team-workshops war die Gruppe so begeistert, dass sie noch eine Stunde anhängen wollten und sich alle anderen Einheiten anderer Trainer verschoben haben. Die engen Zeitrahmen rühren in der Regel von Unkenntnis der Methode her. Viele meiner Auftraggeber haben LEGO® SERIOUS PLAY® vorher noch nie erlebt und setzen LEGO®-Workshops automatisch mit klassischen Workshops gleich. Eine gute Auftragsklärung ist deswegen elementar. Dazu gehört auch, über die Bedeutung eines fundiertem „Skills Building“ aufzuklären.

3. Zu viel Zeit

Das andere Extrem: Für einen Kunden sollten wir in einem Workshop die Value Proposition des Teams erarbeiten. Der Kunde kannte die Methode noch nicht, war klassische Achtstundenformate gewohnt und hatte den Wunsch, den Workshop in diesen Rahmen einzupassen.

Das Ziel des Workshops hätte jedoch bereits in fünf Stunden erreicht sein können. Die überzählige Zeit haben wir mit zusätzlichen Aufgaben ausgefüllt, die das Bauen gemeinsamer Modelle zum Ziel hatte. Nicht bedacht haben wir allerdings, dass die „Baustufe 2: Gemeinsame Modelle“ nicht nur sehr anstrengend, sondern auch sehr ermüdend ist. Das Ergebnis war, dass die Teilnehmer nach und nach aus dem „Flow“ gerieten.

Die Lösung ist also nicht ein Mehr vom gleichen, sondern die Kommunikation vorab darüber, dass das Ergebnis im Vordergrund steht, nicht die Dauer. Müssen aber wirklich mehrere gemeinsame Modelle gebaut werden, dann teile ich die Teilnehmer in Kleingruppen auf.
[us_separator show_line=“1" color=“primary“]Dieser Text stammt aus der deutschen Ausgabe des Buchs „Serious Work – How to facilitate meetings & workshops using the LEGO® SERIOUS PLAY® Method“, das ich übersetzt habe.

Das Buch ist seit März 2019 im Buchhandel erhältlich.

SERIOUS WORK LEGO SERIOUS PLAY Buch Deutsch Jens Dröge
[us_btn label=“Bei Amazon bestellen“ link=“url:https%3A%2F%2Famzn.to%2F2U20Mk6|title:Bei%20Amazon%20bestellen|target:%20_blank|“ align=“center“][us_separator size=“custom“ height=“32px“]Wenn Sie an einer LEGO SERIOUS PLAY-Ausbildung zum Facilitator interessiert sind, dann finden Sie hier passende Termine: http://serious.global/learn/

Zur Übersicht aller Beiträge