Inwieweit steht die Geschichte des Hochsprungs im Zusammenhang mit der Digitalen Transformation und Additive Manufacturing?
Wie bei der Digitalisierung hat die Einführung einer neuen Technik eine Revolution ausgelöst. Die von Dick Fosburry kreierte Sprungtechnik wurde zunächst belächelt und er wurde ausgelacht. Heute ist es Standard, dass der Springer die Latte rückwärts überquert.
Wie auch er, wurden auch die ersten 3D-Drucker belächelt und als Technik für Nerds abgestempelt. Heute arbeiten internationale Großkonzerne an der Weiterentwicklung und Fachkräfte sind rar.
Wenn man die Herausforderungen des Sports damals und die der Digitalisierung vergleicht, sind diese nicht sehr weit auseinander. Um das Problem anzugehen, müssen Sie es allerdings erst erkennen. Sie werden nichts finden, wenn Sie nicht wissen wonach Sie suchen müssen. Wenn Sie das Problem allerdings erstmal identifiziert haben, dann wird der Rest sehr einfach.
Bewährt hat sich ein Vorgehen in 4 Schritten:.
- Analysieren
Hier geht es erstmal um das Ist, von dem dann das Soll abgeleitet wird. Die Fragen sind bspw. welche Techniken setzen Sie ein, wie sind die Abläufe, wie ist der Organisationsaufbau, wie sind Ihre Kundenanforderungen, wer ist Betroffen. Erst im zweiten Schritt definieren Sie die Technik, die Sie benötigen. - Kommunizieren:
Hierbei geht es um verbale, nonverbale und implizite Kommunikation. Zuhören fällt hier genauso darunter, wie das Sprechen der Sprache der von der Digitalisierung Betroffenen. - Begleiten:
Sie müssen erkennen, wo die Hoffnungen der Mitarbeiter liegen. Aber genauso müssen Sie lernen, welche Sorgen und Ängste die Betroffenen haben. Dann leiten Sie Maßnahmen ab, um sie sicher zu Ihrem Ziel zu bringen. - Schulen:
Wenn Sie erstmal die Ausgangssituation kennen und wissen, wo Sie hinwollen, und auch wissen, wo die Mitarbeiter stehen, dann müssen Sie schulen
Dabei dürfen Sie den Fokus nicht verlieren. So erfolgt die Analyse immer durch die Betrachtung dreier sich überlappender Linsen:
- Produktionssystem
- Führungssystem
- Einstellung und Verhalten
Verlieren Sie nie den Menschen aus dem Blickfeld , denn er ist der, der letztlich mit neuen Produktionstechniken, Fertigungsverfahren und Arbeitsabläufen umgehen muss.
Es ist daher wichtig, die Sprache der Betroffenen zu sprechen. Das erreichen Sie am besten, wenn Sie eine Vision haben. Eine Vision ist Grundvoraussetzung für den Beginn von Kommunikation.
Das gilt gleichermaßen für kleinere, mittlere und große Unternehmen. Gleichzeitig gibt es in jeder Organisation mehr an einer Kommunikation interessierte, als nur die direkt Betroffenen. Jeder von ihnen spricht eine unterschiedliche Sprache.
Allen müssen Sie eine Geschichte liefern. Sie müssen darlegen können, warum Sie die Digitale Transformation durchmachen, was es Ihnen und den Mitarbeitern bringt und welchen Einfluss diese Maßnahme haben wird.
Gleichzeitig müssen Sie sich als Führungskraft die Perspektiven Ihrer Mitarbeiter einnehmen und verstehen. Während Sie das Ziel bereits sehen können, sehen manche Mitarbeiter nur Löcher oder Abgründe und haben entsprechend Angst.
Wenn Sie das verstehen, dann leuchtet Ihnen vermutlich ein, warum nicht alle Mitarbeiter den Möglichkeiten der Industrie 4.0 offen gegenüber sind.
Letztlich handelt es sich bei der Digitalen Transformation um einen Change Prozess mit all seinen Schwierigkeiten. Als Führungskraft stehen Sie in der Verantwortung, Ihre Mitarbeiter möglichst sanft durch die Kurve der Veränderung zu geleiten.
Um Ansätze dazu zu finden, eignet sich u.a. ein LEGO® SERIOUS PLAY® Workshop. Durch die metaphorischen Modelle lassen sich Sorgen, Nöte aber auch Stärken der Mitarbeiter hervorragend und in einer verblüffenden Klarheit herausarbeiten.
Im Kontext der Digitalen Transformation habe ich solche LEGO SERIOUS PLAY Workshops bereits mehrfach durchgeführt.
Zunächst lasse ich ein gemeinsames Verständnis von Digitaler Transformation erstellen. Darum herum entstehen dann die Chancen, Einflüsse auf die Kultur und die Anforderungen, die an sie gestellt werden. Als letzter Schritte entstehen Modelle, die ausdrücken, welche Unterstützung sie vom Unternehmen erwarten.
Letzteres ist der Appell an die Organisation. Hier machen die Mitarbeiter deutlich, was Sie brauchen.