Fallstudie: zweitägiger Workshop zur Erstellung einer strategischen Vision – Zukunftsworkshop
Workshopziel: Die Teilnehmer haben ein gemeinsames Zukunftsbild für den Produktionsstandort entworfen, den sie als Multiplikatoren in die Gesamtbelegschaft tragen und aus dem sich konkrete Strategien ableiten lassen. Jeder Teilnehmer hat Einzelmaßnahmen für sich identifiziert.
Workshoptyp: zweitägiger Workshop zur Erstellung einer strategischen Vision und Ableitung von Maßnahmen – Zukunftsworkshop
Teilnehmer: 25
Zeit: 2 Tage
Der Kunde:
Der Kunde ist ein Produktionswerk eines Großkonzerns. Das Werk beliefert weltweit Kunden der metallverarbeitenden Industrie vom Mittelstand bis zum Konzern. Die Produkte haben eine hohe Varianz, hohe Fertigungstiefe und einen geringen Standardisierungsgrad.
Die Aufgabenstellung:
Um in geänderten Rahmenbedingungen auch in Zukunft bestehen zu können, soll für das Produktionswerk soll eine Zukunftsstrategie entwickelt werden. Diese soll nicht von der Werksleitung vorgegeben werden, sondern von den Mitarbeitern mitentwickelt werden.
Zu Beginn der Strategie steht ein gemeinsames Bild der Zukunft, dass von einer „Guding Coalition“ nach Kotter entworfen und in die Belegschaft getragen werden soll.
Der Zukunftsworkshop wurde zum Teil mit LEGO® SERIOUS PLAY® durchgeführt. Für den Rest kamen andere Werkzeuge und Formate zum Einsatz.
Ablauf:
Der Zukunftsworkshop orientierte sich am 8-Schritt-Prozess nach Kotter. Zu Beginn wurde mit der Werksleitung in einem iterativen Prozess eine „Change Story“ entwickelt. Diese musste die Notwendigkeit für den Wandel transportieren.
In einem zweiten Schritt wurden von der Führungsmannschaft 25 Personen nominiert, die nach definierten Kriterien geeignet scheinen, den Wandel zu kommunizieren und zu treiben. Diese „Guiding Coalition“ bestand aus verschiedenen Ebenen und Geschlechtern. Es waren Maschinenbediener wie Teamleiter vertreten.
Um zur „strategic vision“ zu gelangen, wurde ein zweitägiger Zukunftsworkshop durchgeführt. Dazu wurden die Teilnehmer zunächst mit der Realität konfrontiert. Sie durften negative Elemente nennen, mussten jedoch auch positive Dinge identifizieren. Die einzige Einschränkung war, dass sie sich auf das fokussieren mussten, was das Werk selber beeinflussen kann. Ziel dieser Einheit war, die wesentlichen Dinge zu benennen, die in einer zukünftigen Strategie enthalten sein müssen.
In der nächsten Einheit wurde eine gemeinsame Zukunftsvision erstellt. Dazu wurden zunächst mehrere gemeinsame Modelle der Vision erarbeitet, die dann zu einem Metamodell verdichtet wurden. Hierbei nahm die Abfrage der Zustimmung aller Teilnehmer im Anschluss den größten Raum ein.
Das hierbei entstandene „Was“ bildet die Grundlage für die Ableitung der späteren Strategie. Dieses „Wie“ beeinflusst letztlich die notwendige Kultur und Führung und damit dann Strukturen, Prozesse, Mitarbeiter und Kommunikation.
Um der „guiding coalition“ zu verdeutlichen, wie wichtig ihre Rolle im folgenden Veränderungsprozess ist, wurde die Übung „Magische Dreiecke“ durchgeführt.
In der anschließenden ausführlichen Reflexionsphase wurde den Teilnehmern bewusst, welchen Beitrag für Veränderung leistet und welche Impulse sie setzen. Es bietet sich hier an, eine kurze Exkursion in die Kurve der Veränderung durchzuführen.
Die Change Curve mal anders … Quelle: http://www.delta7.com/delta7-blog/
Grundsätzlich werden die strategischen Projekte von den Mitarbeitern getragen und durchgeführt. Dieses wird zusätzlich zum normalen Tagesgeschäft geschehen. Dazu mussten die Teilnehmer verstehen, wie wichtig es für sie sein wird, sich Freiräume zu schaffen, bzw. nach solchen zu fragen.
Zur Verdeutlichung wurde die Übung Dynaxity durchgeführt. Die zunehmende Komplexität zeigt, wie sehr das Tagesgeschäft leidet, wie die Fehlerhäufigkeit steigt und in der Folge weitere Projekte aufgelegt werden.
Diese Übung mit anschließender Auswertung bildete die Basis für einen weiteren Teil mit der LEGO SERIOUS PLAY-Methode: Die Teilnehmer identifizierten die wesentlichen Handlungsfelder auf dem Weg zur Vision sowie die Dinge, auf die das Werk zurückgreifen kann. Diese Teile werden Bestandteil späterer Maßnahmenpläne.
Die Definition der Strategie war nicht Bestandteil des Workshops. Dazu werden sich in einem weiteren Schritt nach Vorstellung der Vision vor der Gesamtbelegschaft Mitarbeiter bewerben dürfen.
Die „Guiding Coalition“ hat sich zum Ende des Zukunftsworkshop auf individuelle Maßnahmen verständigt. Jeder Teilnehmer bestimmte eine Maßnahme, wie er die Werksleitung in der Kommunikation der Vision unterstützen wird sowie eine, was er bereits jetzt machen würde, obwohl die Strategie noch nicht existiert.
Alle Ergebnisse wurden dokumentiert und dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt. Die Auswertung und Entwicklung der Strategieworkshops erfolgt in einem weiteren Schritt.[us_grid post_type=“attachment“ images=“6846,6849,6848,6847″ orderby=“post__in“ items_quantity=““ items_layout=“gallery_default“ columns=“4″ items_gap=“4px“ img_size=“us_600_600_crop“ overriding_link=“popup_post_image“ breakpoint_1_cols=“4″ breakpoint_2_width=“768px“ breakpoint_2_cols=“4″ breakpoint_3_width=“480px“ breakpoint_3_cols=“2″]
Ergebnisse:
Eine starke „Guiding Coaliton“
Neue Erkenntnisse durch vertiefte Reflexion
Engagement, 100% Zustimmung und „Commitment“
Ein starkes Wir-Gefühl
Eine Vision, die jeder versteht, greifbar ist und dessen Entstehungsprozess transparent ist
Sichtbare Handlungsfelder und bestehende Stärken
Konkrete Maßnahmen
Praktische Tipps:
Moderieren Sie die Leute, nicht den Prozess: Machen Sie ggf. Änderungen im Plan
Die größten Erkenntnisse entstehen bei der Reflexion
Stellen Sie den Prozess in den Vordergrund, nicht die LEGO®-Steine
Fragen Sie nach Tischdecken um den Lärmpegel zu senken
25 Personen müssen in Kleingruppen aufgeteilt werden
Stellen Sie sicher, dass alle Teilnehmer mit dem Ergebnis einverstanden sind. Holen Sie sich die Zustimmung ab.
Achten Sie darauf, dass jeder einbezogen wird und 100% involviert ist
Planen Sie ähnliches? Ich bin ausgebildeter Change Manager und Business Coach. Zusammen mit LEGO SERIOUS PLAY schaffe ich es, auch Ihren Workshop oder Ihre Kick-off-Veranstaltung zu einem Erfolg zu machen und Ergebnisse mit Substanz zu liefern. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie weitere Fragen haben.
Feedback:
Sehr gelungene Abwechslung von Bauen und Aktion. Es kam nie Langeweile auf und gelernt habe ich auch einiges!
Saucool!
Erst war ich ja skeptisch wegen LEGO – aber das Ergebnis ist mehr als gelungen!